Montag, 17. Juni 2013

Lupinen-Test

Im vorigen Jahr habe ich zum ersten Mal mit den wilden blauen Lupinen gefärbt, die man an Straßenrändern findet. Ich hatte die kompletten Blüten mitsamt dem Stängel in der Mitte genommen und das Ganze als Heißfärbung auf kaltgebeiztem Material probiert. Das Ergebnis war ein schönes Grün gewesen.

Irritiert von verschiedenen Angaben in anderen Blogs hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen herauszufinden, welche Pflanzenteile denn nun eigentlich wie färben und ob nicht doch ein Blau zu erreichen sei. Dies war die Versuchsanordnung:


Im linken Glas stecken ein Strang Filisilk vom Atelier Zitron sowie 300 g Lupinenblüten, die ich von den Stängeln gestreift habe. Im mittleren Glas badet ein weiterer Strang Filisilk mit 400 g Lupinenblättern und Stielen. Und ganz rechts seht ihr nur die oberen Stängel mit ein paar unaufgeblüten Blüten. Da das so wenig war, habe ich lediglich ein Seidentuch hinzugefügt. Das Material ist kaltgebeizt.

Das Ergebnis nach ein paar Tagen ist eindeutig:


Die Blüten (linker Strang) ergeben ein wunderbares Hellblau mit einigen satten Grünanteilen, die Blätter und Stiele bringen nur ein zartes, aber sehr schönes Gelb zustande. Das Seidentuch im Stängelbad blieb weiß, deshalb zeige ich es nicht.

Um die Alltagstauglichkeit zu prüfen, habe ich inzwischen noch  einen Strang Sockengarn mit Seide und Bambus gefärbt, der dem linken Strang auf dem Bild entspricht. Ich bin gespannt, wie die Farbe nach einem Winter Tragen und Waschen aussehen wird.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Martinas Jacke ist fertig!

So - nun hat das Schweigen in diesem Blog ein Ende. Die Jacke für meine Freundin Martina, deren Entstehungsgeschichte ich hier beschrieben habe, ist nun fertig und geht morgen auf die Reise.

Das war das tollste Strickprojekt seit langem. Das selbstgesponnene Garn flutschte nur so über die Nadeln und war alles andere als langweilig. Und die Anleitung für das Vitamin D von Heidi Kirrmaier habe ich mit Hilfe der blondinensicheren Erklärungen von Fadenstille schnell durchschaut.

Noch im Schnee habe ich begonnen zu stricken, und da gerade so viel anderes in meinem Leben geschieht, bin ich nun doch erst im Sommer fertig geworden. Aber in Lübeck können die Abende auf der Dachterrasse kühl sein, daher gehe ich davon aus, dass die Jacke Martina schon jetzt gute Dienste leisten kann.

Da ich zu faul war, die Lauflänge des Garns zu errechnen, müssen euch diese Angaben reichen: pflanzengefärbtes Blue Faced Leicester in 12 Farbtönen, verzwirnt mit Kammgarn 20/2 in krapprot. Verstrickt auf Nadelstärke 3, Gewicht der Jacke nur 320 Gramm.

Ich bin ja so stolz...